Die Kornrade ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Namensgeberin unseres Dorfes. Sie stammt aus dem Vorderen Orient. Mit Einführung des Ackerbaus konnte die Pflanze hier Fuß fassen. Sie ist ein einjähriges, giftiges Nelkengewächs, gehört zur Ackerbegleitflora und war bis in die 60er-Jahre neben vielen anderen Wildkräutern eine häufige Pflanze auf Kornfeldern, an Wegen und im Gebüsch. Mit ihren tiefen Keimtemperaturen passt sie sich perfekt an.
 
Obwohl Kankelau westlich des Limes Saxoniae – also auf germanischer Seite – nach dem Limesbau gegründet wurde, ist  der Ortsname Kankelau (altpolabisch Kakolov) slawischen Ursprungs. Dieses könnte ein Beweis für ein Zusammenleben und gegenseitiger Toleranz von Slawen und Germanen sein. Die Germanen übernahmen den slawischen Namen und sprachen ihn so aus, wie es für sie am einfachsten war. So wurde im Laufe der Zeit aus Cankelowe Kankelau.

(Sigrid Schenkenberg)